Widerstand gegen Diversity-Maßnahmen begegnen
Mit dem PEGU-Modell die richtige Ansprache finden
Diversity, Equity und Inclusion (DEI) sind Themen, die in vielen Unternehmen heiß diskutiert werden. Dabei trifft man oft auf Widerstände unterschiedlichster Art: Menschen, die sich aktiv gegen Maßnahmen stellen oder ihnen kritisch gegenüberstehen. Diese dürfen Sie nicht ignorieren, sonst können die Personen Veranstaltungen stören oder Stimmung gegen Diversity-Maßnahmen machen. An diesem Punkt kommt das PEGU-Modell ins Spiel, welches wir Ihnen in diesem Beitrag genauer vorstellen.
Das PEGU-Modell
Basierend auf Beobachtungen aus Diversity-Trainings und Workshops bei Kunden haben die Carl Duisberg Centren bestimmte Typen von Menschen identifiziert, die Widerstand gegen Diversity leisten. Das daraus entwickelte PEGU-Modell hilft, Typen von Widerständler*innen zu erkennen, ihre Motive zu analysieren und eine passende Ansprache zu finden.
Es ist nach den vier Gruppen benannt: Paradiesbewohner*innen, Erschöpfte, Gegner*innen und Unsichere (PEGU). Jeder dieser Typen leistet aus anderen Motiven Widerstand, deshalb kann man nicht allen mit den gleichen Argumenten begegnen. Jeder bringt seine eigenen Herausforderungen mit sich, aber auch spezifische Chancen zur Veränderung. Um diese vier Gruppen abzuholen, benötigen wir eine gezielte Ansprache.
1. Paradiesbewohner*innen: Im Glauben an das Paradies
Paradiesbewohner*innen leben in der Überzeugung, dass Diskriminierung bereits überwunden ist. Für sie ist alles in bester Ordnung und sie fragen sich, warum Diversity überhaupt ein Thema sein muss. Sie betrachten sich als aufgeschlossen und tolerant, erfahren jedoch häufig nicht, dass auch sie unbewusste Vorurteile haben.
Um diese Gruppe zu erreichen und zu überzeugen, ist es wichtig, klare Informationen zu bieten. Studien, Fakten und Berichte helfen, sie mit der Realität der Diskriminierung vertraut zu machen. Meist ist das, was sie als „nicht existent“ wahrnehmen, ein blinder Fleck in ihrer Wahrnehmung.
2. Die Erschöpften: Überlastet und widerwillig
Die Erschöpften sind diejenigen, die sich bereits mit zahlreichen Anforderungen konfrontiert sehen. Sie fühlen sich von neuen Diversity-Initiativen überfordert und glauben, dass sie keine Zeit für diese Themen haben. Ihre Überlastung führt nicht selten zu einem Gefühl der Machtlosigkeit.
Der Schlüssel zur Ansprache dieser Gruppe liegt darin, die Chancen von Diversity für eine persönliche Entlastung zu betonen. Indem Sie zeigen, wie diversitätsoffene Teams nicht nur inklusiver, sondern auch produktiver und kreativer sein können, schaffen Sie Anreize für Engagement statt Widerstand.
3. Die Gegner*innen: Gegen den Wind
Die Gegner*innen sind skeptisch gegenüber allem, was mit Diversity zu tun hat. Sie empfinden das Thema als Bedrohung ihrer bisherigen Arbeitsweise oder sogar ihrer eigenen Position.
Um mit den Gegner*innen umzugehen, ist Empathie erforderlich. Es geht darum, ihre Perspektiven zu verstehen und ihnen die Möglichkeit zu geben, Fragen zu stellen. Meist sind es Ängste und Missverständnisse, die hinter ihrer Ablehnung stehen. Hier hilft der Perspektivwechsel – durch persönliche Geschichten oder erlebnisorientierte Methoden kann ein Umdenken initiiert werden.
4. Die Unsicheren: Angst vor dem Unbekannten
Die Unsicheren sind offen für das Thema Diversity, haben aber Angst, etwas falsch zu machen oder verurteilt zu werden. Sie befinden sich leicht in einer Spirale der Überforderung, was sich in Fragen wie „Darf ich das überhaupt noch sagen?“ oder „Wie gehe ich richtig mit Genderfragen um?“ zeigt.
Bei dieser Gruppe ist Wissen der Schlüssel. Durch aufgeklärte Diskussionen und praktische Tipps fühlen sich diese Menschen sicherer im Umgang mit dem Thema und können sich aktiv an der Gestaltung des Wandels beteiligen.
Fazit: Gemeinsam stark
Um wirksam mit den Widerständen gegen Diversity-Maßnahmen umzugehen, ist eine strategische Herangehensweise unerlässlich. Das PEGU-Modell bietet eine praktische und handlungsorientierte Möglichkeit, unterschiedliche Typen von Widerständen zu erkennen und zu analysieren. Jeder dieser Widerstandstypen hat seine eigenen Motive und sollte mit der typgerechten Ansprache adressiert werden.
Wenn Sie es schaffen, die Ängste und Bedenken der unterschiedlichen Typen ernst zu nehmen und strategisch darauf zu reagieren, können Sie eine inklusive Unternehmenskultur schaffen, die nicht nur die Individuen stärkt, sondern auch das gesamte Unternehmen voranbringt.
Wenn Sie mehr über Diversity Strategien für Unternehmen erfahren möchten, besuchen Sie gerne unsere Website: www.diversity-loesungen.de
Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, die Türen zu einem vielfältigeren und gerechteren Arbeitsumfeld zu öffnen!